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Inklusionsensemble Musikschule Volmetal

am

Die Mitwirkenden, die sich unter Leitung von Musikschullehrer Michel Hillringhaus einmal pro Woche im großen Gruppenraum der Kreuzberger Dependance der Therapie- und Lebensgemeinschaft Armbrüster im Bezirk Halver treffen, sind – wie das Wort sagt - „voll“ bei der Sache, mittendrin im Geschehen und auf das gemeinsame Musizieren fokussiert.

Dass jeder Musik machen kann, jeder nach seinen Möglichkeiten gefördert/gefordert wird und Spaß daran hat, ist unschwer zu erkennen. Seit Beginn des neuen Schuljahres ist die Musikschule Volmetal mit ihrem Inklusionsensemble in Kooperation mit der Therapie- und Lebensgemeinschaft Armbrüster, in deren vier Häusern in Hagebüchen, Halverscheid, Othmaringhausen und Wipperfürth-Kreuzberg Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen und verschiedenen Behinderungsausprägungen leben, am Start.

Die durchschnittlich 14 Teilnehmer – mal mehr, mal weniger – kommen aus allen vier Standorten der Einrichtung zum gemeinsamen Musikmachen zusammen. Für die Musikschule ist „Vol-Dabei!“ das erste Ensemble dieser Art. „Ziel ist, dass die Teilnehmer bei Konzerten der Musikschule auftreten“, sagt Musikschulleiterin Cosima Breidenstein, für die mit dem neuen Angebot ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen ist. „Erste Ergebnisse sollen schon bald auf die Bühne kommen.“ Für jeden Menschen sei Applaus ein beglückendes Gefühl. Menschen mit Behinderungen kann die Musikschule mittlerweile über das Ensemble hinaus qualifizierte Unterrichtsangebote machen. Ruhe und Gelassenheit strahlt Michel Hillringhaus, der ansonsten Unterricht in den Grundfächern erteilt und seine Musikbegeisterung an die Kleinsten weitergibt, bei der Ensemblearbeit mit den erwachsenen Bewohnern der Therapie- und Lebensgemeinschaft aus. Um das Ensemble leiten zu können und Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen zu unterrichten, hat er eigens eine Fortbildung gemacht. „Man muss eine ruhige Ader haben“, sagt er. Es gelte, jeden dort aufzufangen, wo er steht. Das sei bei den Kindern nicht anders.

Das Ensemble, das er um sich geschart ist, ist altersmäßig und kulturell bunt gemischt. Dank Leader-Förderung konnten unterschiedlichste Instrumente angeschafft werden, wobei die Perkussionsinstrumente überwiegen. Shaker, Schellen, Rasseln, Trommeln, Cajons und andere Rhythmusinstrumente stellen das Gros der Instrumente. Dazu gesellen sich bislang zwei Gitarren und eine Veeh-Harfe, ein Saitenzupfinstrument, das ohne Kenntnis von Noten gespielt werden kann. Nach den ersten Stunden befindet sich das Ensemble noch in der Ausprobier- und Findungsphase. „Wer welche Fähigkeiten hat, wird sich herauskristallisieren“, ist sich Michel Hillringhaus sicher. Über Bilder, bekannte Kinderlieder wie „Alle meine Entchen“ – rhythmisch auf „We will rock you“ getrimmt – und viel Lob führt er seine Musiker an erste kleine Stücke heran. Der „Entchen-Rock“, wie er das rockige Stück nennt, soll künftig stets Probenauftakt sein und textlich kontinuierlich erweitert werden. Die Begeisterung, mit der alle mitmachen, spricht für sich.

Bei der Suche nach einem Kooperationspartner für ihr Inklusionsvorhaben musste die Musikschule nicht lange suchen. „Die Therapie- und Lebensgemeinschaft Armbrüster war sofort interessiert“, erzählt Cosima Breidenstein. „Wir sind hier herzlich empfangen worden.“ Es gehe beim Unterricht auch darum, über die Musik andere Fähigkeiten zu fördern. Martin Lux, Leiter der Einrichtung, zeigt sich sichtlich zufrieden mit dem neu geschaffenen Angebot und den Möglichkeiten, die sich den Teilnehmern mit ihren tiefgreifenden Entwicklungsstörungen durch das Musizieren bieten. Vom „Glanz in den Augen“ der Teilnehmer ist die Rede. Dass sich auf diese Weise wieder mehr Gemeinschaft der einzelnen Standorte der Einrichtung erzielen lässt, was durch Corona lange nicht möglich war, freut ihn umso mehr.
Redaktion Monika Salzmann

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