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Komponistenportait Henry Purcell

am

Ein größeres Genie hat England nie gehabt!

Halver. „Ein größeres musikalisches Genie hat England nie gehabt.“ Mit Worten des Biographen Roger North setzte Elisabeth Manns, Bezirksleiterin Halver der Musikschule Volmetal, am Freitagabend im Kulturbahnhof unter ihre Würdigung des großen Henry Purcell ein dickes Ausrufungszeichen.

Ins 17. Jahrhundert führte ihr farbiges Komponistenporträt, das Leben und Wirken des berühmten Komponisten beleuchtete. „Nur wenig Greifbares aus seinem Leben ist überliefert“, erklärte sie. „Es mangelt an gesicherten Daten und Anekdoten.“

Zwischen den Wortbeiträgen machten Klavierschüler und das Blockflötenensemble die Musikliebhaber im voll besetzten Saal mit der Musik des 1659 geborenen Barockmeisters bekannt. Weder über das genaue Geburtsdatum noch über seinen Vater herrsche Einigkeit. Gesichert sei dagegen, dass Purcells Familie mit dem englischen Königshaus in Verbindung stand. Allenfalls ein schemenhaftes Bild sei möglich. Aus dem Wenigen, was es über Henry Purcell gibt, und seiner Musik – voran der Semi-Oper „King Arthur“ in einer Fassung für Blockflötensensemble und Erzähler – „bastelte“ Elisabeth Manns ein lebendiges Porträt, das den Besuchern Zeit und Schaffen des Komponisten auf charmant-galante Weise nahe brachte.

Vom Chorknaben der Chapel Royal, der Sängerkapelle Karls II., bis zu seinem frühen Tod am 21. November 1695 in London begleitete sie Purcells Werdegang. Die Todesursache sei unbekannt, „eventuell Tuberkulose“. Böse Zungen behaupten, seine Frau hätte ihn nach einem Trinkgelage ausgesperrt und er wäre an der Erkältung, die er sich dabei zuzog, gestorben. Von der Vielzahl an Aufgaben, die Purcell am Hof dreier Könige bekleidete, sporadischer bis gar keiner Bezahlung durch die Monarchen und reger kompositorischer Tätigkeit außerhalb der höfischen Verpflichtungen war die Rede.

Vor diesem Hintergrund lasse sich Purcells Werk in die weltliche und geistliche Vokalmusik sowie die Bühnen- und Schauspielmusik unterscheiden. Rund 1 000 Einzelwerke schuf Purcell in seinem kurzen Leben. Die Kunstfertigkeit, mit der der Engländer komponierte, brachten die Musikbeiträge des Abends eindrucksvoll zum Vorschein.

Als Ausführende erfreuten Henriette Kurz, Tamara Gunkel, Antonia Burgard und Tilo Völzke mit farbenreichem, einfühlsamem Spiel. Ausschnitte aus der Suite in G-Dur, eine Gavotte, ein Chorsatz aus „Dido und Aeneas“ und ein Präludium in C-Dur waren zu hören. Eine Glanzleistung gelang dem Blockflötenensemble, das die fünf Akte der Semi-Oper „King Arthur“ stilvoll im Zeitraffer Revue passieren ließ. Tänzerische Elemente und kühne Harmonien ließen den Meister erkennen.

In den Erzählpassagen, die Elisabeth Manns übernahm, war die Handlung der Oper – Kämpfe zwischen Sachsen und Engländern vor dem Hintergrund der Artussage – bildhaft vor Augen. Mit Hilfe des Zauberers Merlin und seiner Ritter rettete Arthur seine geliebte Frau aus Feindeshand.

Mit Österlichem bedankte sich Michael Kortmann vom Förderverein für die stimmungsvolle Zeitreise in die Vergangenheit. MS

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